SOZIALTEST FUR HUNDE

Sozialtest 2015 für Hunde 

Jährlich organisiert der HCK Kelmis den Sozialtest für Hunde (anerkannt durch die Königliche Gesellschaft Sankt Hubertus G.o.E. Brüssel), der für „Potentiell gefährliche Hunde“ gemäß den  Allgemeinen Vorschriften der Gemeinden in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zur Befreiung von der Maulkorbpflicht vorgeschrieben ist.

Am 21.03.2015 fand der diesjährige Sozialtest auf dem Clubgelände an der Aachener Strasse in Hergenrath statt.

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Teilnehmer

Das Angebot des HCK zur Durchführung des Sozialtests wurde von vielen Hundebesitzern in der Region gerne wahrgenommen

Insgesamt wurden 42 Hunde von ihren Hundeführern dem vierköpfigen Richterteam –  offiziell bestellte Richter aus verschiedenen Disziplinen des Verbandes Sankt Hubertus G.o.E. Brüssel – zur Begutachtung des sozialen Verhaltens vorgestellt.

Es zeigte sich insgesamt eine bunte Mischung des Teilnehmerfeldes vom Rottweiler bis zum Malteser waren Vertreter verschiedenster Rassen angetreten. 15 der teilnehmenden Hunde gehören zu den Rassen, die von den Allgemeinen Vorschriften der Gemeinden in der Deutschsprachigen Gemeinschaft betroffen sind. Ein Großteil der Hundeführer nutzte die Gelegenheit, seinen Hund der objektiven Begutachtung des Sozialverhaltens durch die Richter zu unterziehen, ohne durch gesetzliche Regelungen dazu verpflichtet zu sein. Es waren meist Vertreter größerer Rassen wie Malinois, Schäferhund, Weimaraner und Co., jedoch auch eher kleinere Hunde wie Beagle und Malteser zählten zu den Prüflingen.

Die meisten der gemeldeten Teilnehmer (26 TN) kamen aus dem direkten Einzugsgebiet des HCK aus den Gemeinden Kelmis, Hergenrath, Neu-Moresnet, Moresnet, Raeren, Lontzen, Eynatten, Eupen, Welkenraedt und Hauset, aber auch Hundeführer aus Verviers, Gemmenich, Jalhay bis hin nach Andrimont oder Battice sowie grenzübergreifend 3 Teilnehmer aus Deutschland haben das Angebot des HCK zur Absolvierung des Sozialtests genutzt.

Prüfungsdurchführung

In verschiedenen Übungen wird von den Richtern mit Unterstützung der Trainer des Clubs das Verhalten des Hundes beurteilt.

Prüfungsinhalte sind:

  1. A) Übungen auf dem Clubgelände

Betasten des Hundes Der Hund muss die Kontrolle der Tätowierung oder des Chips über sich ergehen lassen, ohne sich aggressiv oder ängstlich zu zeigen

Leinenführung Hund und Halter müssen einen kleinen Parcours durchlaufen und anschließend einen Slalom durch eine Gruppe von im Kreis gehenden und sprechenden Personen absolvieren. Zum Abschluss der Übung stehen Hund und Halter im Zentrum der Personengruppe, die sich dann ruhig nähern und einen engen Kreis um Hund und Halter bilden. Anschließend wird in einem Abstand von 10 Meter von der Gruppe abgelegt. Der Hundehalter wird von der Personengruppe eingekreist. Auf Zeichen des Prüfers ruft der Halter den Hund zu sich in die Mitte des Personenkreises. Bei diesen Übungen wird beurteilt,

  • wie der Hund seinem Halter folgt
  • ob der Halter seinen Hund unter Kontrolle hat
  • ob der Hund sich ruhig, gelassen und selbstsicher und gegenüber fremden Personen keine Aggression zeigt. Hierbei stehen die Kriterien Freude und Aufmerksamkeit des Tieres im Vordergrund, das ohne Angst oder Druck sein freundliches Verhalten gegenüber Fremden zeigen soll. Dabei werden freudiges Hochspringen oder Anzeigen des Spieltriebs nicht negativ bewertet.

Benehmen in Abwesenheit des Halters Der Hund wird mittels einer 3 Meter langen Leine angebunden und darf jede beliebige Position einnehmen. Der Halter entfernt sich für einen Zeitraum von 2 Minuten außerhalb der Sichtweite des Hundes. Während dieser Zeit gehen zwei Personen ohne und dann mit Hund in einem Abstand von 5 Meter am Befestigungspunkt vorbei (Sicherheitsabstand 2 m). Diese Übung wird einzeln für jeden Hund gemacht.

Auch hier sind die Beurteilungskriterien, ob der Hund gelassen bleibt und keine Aggression gegenüber den vorbeigehenden Personen und anderen Hunden zeigt.

  1. B) Übungen auf öffentlichen Gehwege bzw. Strassen mit normalem Verkehrsaufkommen

v  Der Halter wandert mit angeleintem Hund in der Gruppe (mindestens 10 Hunde) auf dem Gehweg entlang der Strasse mit normalem Verkehrsaufkommen Hierbei wird beobachtet, wie der Hund auf entgegenkommenden Verkehr reagiert. Zweimal kreuzen „andere Verkehrsteilnehmer“ (gestellt von den Trainern des Clubs) den Weg der Gruppe

  • mindestens 2 Personen ohne Hund
  • ein Jogger im Abstand von 1 Meter
  • ein Radfahrer im Abstand von 1,5 m
  • Ein Auto im Abstand von 3 m mit einer Geschwindigkeit von 40km/h

 

v  Anschließend wird die Gruppe in 2 Teilgruppen aufgeteilt und diese kreuzen auch 2 Mal, dabei wird Hund an Hund aneinander vorbeigeführt.

Bei diesen Übungen wird ebenfalls darauf geachtet, ob der Hund in üblichen Alltagssituationen im Straßenverkehr von seinem Halter sicher und kontrolliert geführt werden kann und gegenüber anderen Passanten und Hunden keine Aggression zeigt.

Im Gesamtergebnis zeigte sich, dass fast alle Hundeführer mit ihren Schützlingen gut gearbeitet hatten und so konnten von den 42 begutachteten Kandidaten 41 stolz die Medaille und Urkunde der Union Royale Cynologique St. Hubert nach Hause tragen. Nur eine Hundedame war an diesem Tag schlecht aufgelegt, so dass sie mit ihrem Halter den Platz verlassen und den Sozialtest wiederholen muss.

Leider spielte das Wetter an diesem Tag nicht so recht mit. Kalter Wind und einige Regenschauer forderten den Richtern, den unterstützenden Trainern des HCK und den Teilnehmern einiges ab.

Die Kantine des HCK sorgte jedoch mit heißen Getränken und warmen Snacks gut für das leibliche Wohl und machte das schaurige Wetter für alle Beteiligten schnell wieder wett.

 

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